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Dieses
Karussell ist nicht benutzbar im Sinne der klassischen und bekannten
“Vergnügungsmaschine” Karussell, da es knapp zu klein und filigran
ist.
Die präsentierten Figuren erscheinen als zweidimensionale Pappkameraden,
die wiederum in der Bewegung wie “vitale Schatten” wirken. Die plakativ
gemalten Szenen der Dekorationsmalerei entstammen der medialen Bilderflut.
Nicht so sehr deren Inhalt ist das Thema, sondern das Prinzip der
Flüchtigkeit ihrer Wahrnehmung. Die Inhalte sind in ihrer
Klischeehaftigkeit in höchstem Maße austauschbar.
In
der Mittelsäule des Karussells ist eine Videoüberwachungsanlage
installiert, bei der das Kameraobjektiv nur schwer zu erkennen
ist. Es filmt den Betrachter, der so zum Bestandteil der Videoskulptur
wird. Erscheint sein Abbild auf dem Überwachungsmonitor,
erkennt der Betrachter: die Vergnügungsmaschine ist nichts anderes
als eine “Überwachungsmaschine”.
Der
Hinweis auf die Zusammenhänge von Vergnügen und Überwachung erübrigt
sich in den Zeiten von real existierenden Wartelisten für “BigBrother”.
Folgerichtig besteht die zynische “Musikuntermalung” des Endlostonbands
aus dem Geschrei einer Affenherde. |